Der Hubertustag und seine Bedeutung

Jedes Jahr am 3. November begehen viele Jäger und Jägerinnen den Hubertustag.
In vielen Städten gibt es Hubertusmessen und oftmals werden an diesem Tag auch Hubertusjagden ausgerichtet. Doch was hat es eigentlich mit diesem Tag auf sich?

 

Hubertus von Lüttich, seines Zeichens Pfalzgraf am Hof Theoderichs III. hat von 656 bis 727 n. Christ gelebt. Der Legende nach soll er als junger Mann recht zügellos der Jagd nachgegangen sein und ließ dabei ethische und christliche Grundsätze völlig außer Acht.

Nach dem Tod seiner Frau hielt ihn nichts mehr am Hofe und er zog in die Wälder um sich gänzlich und noch hemmungsloser der Jagd zu widmen. Als er am Karfreitag einen kapitalen Hirsch vor hatte, spannte er seinen Bogen und wollte schon die Sehne schnellen lassen als der Hirsch vor Ihm verhoffte und zwischen seinem Geweih leuchtend ein weißes Kruzifix erschien.

Hubertus fiel vor dem Hirsch auf die Knie, gelobte Besserung und sogleich Achtung vor der Kreatur walten zu lassen. Nach diesem Erlebnis gibt es nun mehrere Berichte wie Hubertus von Lüttich sein Leben gestaltete. In einer Überlieferung lässt er die Jagd vollständig ruhen und verschreibt sein Leben der Kirche, in einer anderen Erzählung wandelt er sich zu einem gemäßigten Jäger und begründet damit die Grundsätze der heute noch oft zitierten Waidgerechtigkeit.

Im Jahre 705 wurde Hubertus von Lüttich Bischof von Maastricht und Lüttich. Er starb 727 in Brüssel und wurde 743 von der Kirche heiliggesprochen.

 

Seitdem gilt er als Schutzpatron der Jäger, Hunde, Schützen, Kürschner, Metzger, Büchsenmacher, Optiker und Mathematiker und mahnt gerade die Jäger die Tiere des Waldes zu achten, ganz so wie auch Oskar von Riefenthal es in seinem Gedicht „Waidmannsheil“ beschreibt.

Das ist des Jägers Ehrenschild,
dass er beschützt und hegt sein Wild,
waidmännisch jagt, wie sich’s gehört,
den Schöpfer im Geschöpfe ehrt.

Gilt dieser Tag auch oft als Auftakt für die herbstlichen Jagden, so begehen Ihn auch viele Jäger und Jägerinnen besinnlich, mit einem Gang durch das Revier.

 

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