Starker Wintereinbruch! Notzeit für unsere Wildtiere!

Im Zuge der Corona Pandemie hat sich unser Alltag stark verändert. Arbeiten von zu Hause, Kontaktsperre und Home Schooling stellen viele Menschen vor Probleme. Auch bei den Freizeitaktivitäten gibt es massive Einschränkungen. In Folge dessen haben viele Menschen die Natur wieder neu für sich entdeckt.

Für die nächsten Tage sind wieder frostige Temperaturen angesagt. Durch den Regen der letzten Tage, ist der Boden feucht und aufgeweicht. Die jetzt angekündigte Kältewelle, mit bis zu zweistelligen Minusgraden, verwandelt den Boden für die Tiere in Beton und für das Wild bedeutet dies: Hilfe, ich komme nicht mehr an mein Fressen!

Viele von uns freuen sich sicherlich schon auf einen schönen Winterspaziergang, aber während wir uns danach mit einer Decke und einem warmen Getränk auf das gemütliche Sofa zurückziehen, geht es für unsere Wildtiere in den nächsten Tagen ums pure Überleben.

So reduzieren zum Beispiel Rehe in der kalten Jahreszeit ihren Stoffwechsel, um etwa die Hälfte im Vergleich zum Sommer, senken den Puls und die Körpertemperatur auf ein Minimum herab. Das hat zur Folge, dass sie sich weitaus weniger bewegen. Bei jeder Störung und jeder Flucht verbrauchen sie viel Energie, die ihnen im weiteren Verlauf der kalten Jahreszeit fehlt. Das kann mitunter lebensgefährliche Folgen für unsere Wildtiere haben.

Deshalb gilt im Winter das gleiche wie zurzeit für uns: Halten sie Abstand!

Laufen Sie nicht quer über die Felder oder durch den Wald. Als Sportler oder Spaziergänger sollten sie auf den ausgewiesenen Wegen bleiben, Hunde sollten angeleint werden. Verlassen Sie die Wege, gehen Sie durch die Wohn,- Schlaf- und Esszimmer unserer Wildtiere. Bleiben Sie auf den ausgewiesenen Wegen und stören Sie unsere Feld- und Waldbewohner nicht unnötig.

Der angekündigte Schnee bis ins Flachland gibt vielen endlich wieder die Möglichkeit ihre Skier vor Ort zu benutzten – welch eine Freude für uns. Für unsere Wildtiere bedeutet dies, weiterer Stress und Lebensgefahr. Laufen Sie mit Ihren Skiern nicht querfeldein, sondern parallel der vorhandenen Wege.

Auch sollte davon abgesehen werden die Wildtiere zu füttern. Das Wild ist bestens an die natürliche, energiearme Nahrung im Winter angepasst und verspürt im Winter weniger Hunger als im Sommer. Ein vermeintlich gut gemeintes Futterangebot kann im Ernstfall zu schweren Koliken oder gar zum Tod führen.

In diesem Sinne: Genießen sie die Natur, aber denken Sie nicht nur an sich und Ihr Wintervergnügen. Ermöglichen sie unseren Wildtieren eine sichere und artgerechte Überwinterung – besonders in der jetzt kommenden Notzeit.

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